Der Entscheidungsfindungsprozess (auch decision making process) ist eine Methode zum Sammeln von Informationen, zum Evaluieren von Vorgehensweisen und zum abschliessenden Treffen einer Entscheidung.
Es vergeht kein Tag, an dem wir keine Entscheidung treffen. Fahren wir mit dem Bus oder mit dem Velo zur Arbeit? Den Kaffee zum Mitnehmen oder zum Hiertrinken? Bezahle ich mit Bargeld, mit Karte oder mit TWINT?
Obwohl wir jeden Tag solche Entscheidungen treffen, ist der Prozess zur Entscheidungsfindung komplexer, als man vielleicht annimmt.
Wie verhält es sich also mit Entscheidungsmöglichkeiten, die im Zusammenhang mit einer Projektarbeit getroffen werden müssen?
In der Arbeitswelt sind Entscheidungen oft nicht so einfach wie beispielsweise die Frage, ob Sie Ihren Coffee to go mit Bargeld oder mit TWINT bezahlen möchten. Es ist enorm wichtig, dass Sie den Prozess zur Entscheidungsfindung genau verstehen und sich die nötige Zeit einteilen, um diesen gewissenhaft zu durchlaufen.
Damit Sie überhaupt eine Entscheidung fällen können, benötigen Sie zuerst eine Zielsetzung. Dabei soll definiert werden, was entschieden werden soll und welches Problem gelöst werden soll. Ebenso ist es wichtig festzustellen, ob mehrere Entscheidungen getroffen werden müssen.
Mögliche Fragen für diese Analyse sind:
Diese Fragen dienen als Methode zur Zielsetzung, um anstehende Hürden zu identifizieren. Für jeden Entscheidungsprozess sollte eine Problemformulierung erstellt werden, die so detailliert wie möglich ist. Wenn mehrere Entscheidungen notwendig sind, braucht es mehrere separate Formulierungen.
In diesem Schritt werden die Anforderungen festgelegt, welche die Lösung gemäss Arbeitsauftrag erfüllen muss. Für den weiteren Prozess ist es notwendig, diese Anforderungen klar aufzulisten.
Listen Sie deshalb alle Anforderungen auf, welche …
Wenn Sie eine Entscheidung treffen möchten, sollte dies auf Basis verlässlicher Informationen geschehen – nicht primär aufgrund eines Bauchgefühls.
Fragen zur Orientierung:
Wenn beide Fragen mit ja beantwortet werden können, ist das ein guter Anfang. Dennoch sollten zusätzliche Informationen berücksichtigt werden, damit der Prozess nicht voreingenommen erfolgt. Nutzen Sie Informationen aus möglichst vielen Bereichen – auch von externen Quellen (z. B. Fachspezialist:innen, Online-Vergleiche usw.).
Fehlende Informationen können zu Fehlentscheidungen führen, die den Projektverlauf negativ beeinflussen. Werden Informationen nicht gründlich gesammelt, müssen später eventuell bessere Lösungswege gesucht werden – was unnötige Zeit und Kosten verursacht.
Anhand der gesammelten und mittels Entscheidungstechniken bewerteten Informationen identifiziert das Team die Vor- und Nachteile der jeweiligen Optionen. Dadurch sollte eine passende Lösung gefunden werden.
Falls dies nicht der Fall ist, müssen weitere Lösungswege bzw. Informationen gesucht, gesammelt und erneut bewertet werden.