Ein Moodboard ist ein essenzielles Werkzeug im kreativen Prozess des Screendesigns, das hilft, visuelle Konzepte zu strukturieren und eine klare Designrichtung festzulegen. Es dient nicht nur als Inspirationsquelle, sondern auch als Kommunikationsmittel zwischen Designern, Entwicklern und Stakeholdern, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten eine gemeinsame visuelle Sprache sprechen.
Der Grundgedanke eines Moodboards besteht darin, verschiedene visuelle Elemente zusammenzuführen, um eine bestimmte Atmosphäre oder Stilrichtung zu definieren. Farben, Typografie, Bildsprache und Layout-Ideen werden in einer Art visuellem Kompositionsrahmen zusammengeführt, um eine kohärente Ästhetik zu entwickeln. Dabei geht es nicht darum, fertige Designlösungen zu präsentieren, sondern vielmehr um die Erkundung und Festlegung eines stilistischen Rahmens, der die spätere Gestaltung leitet.
Ein Moodboard basiert auf einem konzeptionellen Ansatz, der oft durch eine Markenidentität, ein bestimmtes Nutzererlebnis oder emotionale Aspekte beeinflusst wird. Farben können beispielsweise bestimmte Stimmungen erzeugen – warme Töne vermitteln oft eine freundliche und einladende Atmosphäre, während kühle Farben Seriosität und Ruhe ausstrahlen. Typografie trägt ebenfalls zur Gesamtwirkung bei: Verspielte, handschriftliche Fonts können eine kreative und persönliche Note hinzufügen, während serifenlose Schriften häufig für Modernität und Klarheit stehen.
Designer greifen dabei auf bestehende visuelle Referenzen zurück, sei es aus realen Fotografien, Designtrends oder abstrakten Kunstformen. Digitale Plattformen wie Pinterest, Dribbble oder Behance bieten eine breite Auswahl an Inspirationsquellen, die helfen können, die gestalterische Richtung zu konkretisieren.
Neben der kreativen Exploration hat das Moodboard auch eine funktionale Bedeutung. Es dient als Leitfaden während der weiteren Designphasen und stellt sicher, dass sich das visuelle Konzept nicht während der Entwicklung verliert. Insbesondere in iterativen Prozessen, in denen Designs häufig überarbeitet werden, bildet es eine konstante Referenz, die hilft, stilistische Konsistenz zu bewahren.
Ein Moodboard ist jedoch kein statisches Element. Es kann im Laufe des Designprozesses angepasst und weiterentwickelt werden, um sich neuen Erkenntnissen oder Anforderungen anzupassen. In agilen Designprozessen kann es beispielsweise sinnvoll sein, mehrere Moodboards zu erstellen, um unterschiedliche stilistische Ansätze zu vergleichen und den besten für das jeweilige Projekt auszuwählen.