Die Risikoidentifikation ist der erste Schritt des Risikomanagementprozesses und spielt eine zentrale Rolle im Risikocontrolling. Sie zielt darauf ab, potenzielle Risiken zu erkennen und systematisch zu ordnen, um ein effektives Risikomanagement zu ermöglichen. Die Bedeutung und Art der Risiken variieren stark je nach unternehmerischen Besonderheiten.
Zur Identifikation von Risiken stehen diverse Instrumente zur Verfügung, darunter Unternehmens- und Umweltanalysen, Mitarbeiterbefragungen, Checklisten und Analysen wie Fehlerbaum- und Flow-Chart-Analysen. Nach der Identifikation erfolgt die Systematisierung der Risiken, die in allgemeine externe Risiken, leistungswirtschaftliche Risiken, finanzwirtschaftliche Risiken, Risiken aus Corporate Governance und Risiken der Unternehmenskul-tur unterteilt werden können.
Allgemeine externe Risiken beinhalten Ereignisse außerhalb des Unternehmens, wie Naturkatastrophen oder politische Veränderungen, die dem Unternehmen Schaden zufügen können.
Leistungswirtschaftliche Risiken entstehen innerhalb der Wertschöpfungskette und be-treffen den Beschaffungs-, Produktions- und Absatzprozess.
Finanzwirtschaftliche Risiken umfassen Unsicherheiten zukünftiger Zahlungsströme und betreffen die Liquidität und Rentabilität des Unternehmens, einschließlich Marktpreis-, Schuldnerbonitäts- und Liquiditätsrisiken.
Interne Risiken beziehen sich auf die Unternehmensorganisation und den Führungsstil, die den unternehmerischen Erfolg beeinflussen können. Risiken der Unternehmenskultur betreffen die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und deren Teamfähigkeit.
Die Systematisierung der Risiken verdeutlicht, dass eine klare Abgrenzung aufgrund starker Interdependenzen zwischen den Risikoarten nicht immer möglich ist. Die Zuordnung eines Risikos zu einer Kategorie erfolgt anhand des erforderlichen Instrumentariums zur Risikosteuerung, wie beispielsweise im Falle des Debitorenmanagements bei Schuldnerbonitätsrisiken.
Insgesamt bildet die Risikoidentifikation und -systematisierung die Basis für ein wirksames Risikomanagement, das darauf abzielt, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und adäquat zu steuern, um den Unternehmenserfolg zu sichern.
Gemäss Risikotheorie hat das Risikomanagement die nachfolgenden Zielsetzungen
Weitere Ziele sind: