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LU02c - Aufgaben, Kompetenzen & Verantwortung

Um ein betriebliches oder schulisches Projekt erfolgreich durchführen zu können, werden Fachwissen und Fähigkeiten von vielen verschiedenen Aufgabenträgern benötigt. Diese Aufgabenträger übernehmen innerhalb der Projektarbeit unterschiedliche Rollen. Die auszuführende Aufgabe wird zusammen mit der notwendigen Kompetenz sowie der Verantwortung übergeben. Bei der Zuteilung einer Projektrolle an einen Mitarbeiter muss sichergestellt werden, dass die Balance zwischen Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung ausgeglichen ist.

Stellen Sie sich vor, Sie erhalten die einfache Aufgabe, einen Sitzungsraum zu reservieren. Um diese Aufgabe erledigen zu können, benötigen Sie die Kompetenz, also das Recht, einen Raum zu reservieren. Falls Sie diesen Auftrag nicht korrekt ausführen, liegt dies in Ihrer Verantwortung. Das heisst, dass Sie beim Fehlen von einem Sitzungsraum zur Rechenschaft gezogen werden. Wie Sie an diesem Beispiel sehen, wurden bei der Verteilung der Aufgabe die notwendige Kompetenz und Verantwortung mitgegeben. Damit Sie eine Aufgabe erfüllen können, müssen Sie über die notwendige Kompetenz und Verantwortung verfügen.

Stellen Sie sich nun die gleiche Aufgabe bei anderer Verteilung vor: Sie sind für die Reservierung eines Sitzungsraums lediglich verantwortlich, besitzen aber weder die Kompetenz, einen Raum zu reservieren, noch ist es Ihre Aufgabe. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie nun zur Rechenschaft gezogen werden, weil jemand anderes den Sitzungsraum nicht reserviert hat? Diese Konstellation der Verteilung von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung wird „Sündenbock“ genannt. ===== Beispiel: Wasserträger kreieren ===== Eine weit verbreitete Verteilung liegt in der Rolle vom „Wasserträger“. Hier bekommen Sie eine Aufgabe und entsprechende Verantwortung. Sie werden also für Ihre Arbeit voll zur Rechenschaft gezogen, besitzen aber nicht die Kompetenz, Ihre Aufgabe auszuführen. ===== Entscheidungskompetenzen ===== Ein Unternehmen ist in der Regel hierarchisch aufgebaut. Das heisst, dass es unterschiedliche Entscheidungsebenen** gibt. Je höher die Ebenen, desto höher ist die Entscheidungsgewalt. An oberster Stelle in einer Hierarchie ist in der Regel die Geschäftsleitung. Damit diese aber nicht jede Entscheidung in einem Unternehmen fällen muss, können kleinere Entscheidungen – je nach zugeteilter Kompetenz – auch von unteren Ebenen ausgeführt werden. Solange sich die einzelnen Ebenen einig sind, ist alles geregelt. Bei Uneinigkeit wird eine Entscheidung eine Hierarchiestufe nach oben in der Aufbauorganisation delegiert.

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  • Zuletzt geändert: 2025/09/02 06:38
  • von kdemirci