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LU04d - Phasen der Kreativität
Nicht nur Projekte lassen sich in Phasen gliedern, sondern auch ein kreatives Vorgehen an sich. Damit Kreativität entsteht, benötigt diese allerdings begünstigende Rahmenbedingungen. Wissenschaftler, die sich mit dem Ablauf von Kreativitätsprozessen beschäftigen, haben festgestellt, dass Kreativität ganz häufig in bestimmten Abfolgen entsteht.
01 Problemidentifikation (Ist-Analyse)
Zuerst wird die Lage analysiert: Ein Problem oder ein Mangel wird erkannt.
02 Vorbereitungsphase (Zieldefinition)
Es werden alle erforderlichen Informationen gesammelt, um ein Ziel zu definieren.
03 Generierungsphase (Kreativphase)
Diese Phase ist die eigentlich schöpferische Phase. Jetzt werden Ideen und Lösungen entwickelt – meistens mithilfe von Kreativitätstechniken. Alle Ideen werden zunächst gleichberechtigt gesammelt: Es gibt keine „schlechten“ Ideen!
04 Beurteilungsphase (Selektionsphase)
Schliesslich werden die möglichen Lösungen auf ihre Tauglichkeit hin untersucht und angepasst. Hierbei werden „schlechte“ Ideen aussortiert.
Die einzelnen Phasen können natürlich unterschiedlich lang dauern und durch weitere Iterationsphasen („Wiederholungsphasen“) ergänzt werden. Entscheidend ist, dass hinter dem sprichwörtlichen Geistesblitz oft ein (unsichtbarer) Prozess steckt. Oder anders formuliert: Kreativität gärt, sie blitzt nicht.
Man kann Kreativität zwar trainieren und fördern wie einen Muskel, aber nicht, indem man sie erzwingt. Vielmehr muss man abbauen, was sie hemmt. Kreativität muss regelmässig zugelassen werden und den nötigen Raum bekommen. Umgekehrt lässt sie sich nicht kontrollieren. Was dabei herauskommt, ist immer eine Art Überraschung.