LU07b - Brainstorming

Brainstorming ist eine Kreativitätstechnik bei der eine Gruppe spontan kreative Ideen und Lösungen entwickelt.

Beim Entwickeln von Lösungsvarianten geht es darum, möglichst viele, kreative Ideen zu entwickeln. Leider tendieren viele Projekte dazu, die bisherige Lösung hübsch zu verpacken und mit neuen Apps zu versehen.

When you tell people to “think outside the box”, they go and build a better box.

Sinngemäss: Wenn Du den Leuten sagst, sie sollen über den Tellerrand blicken, kaufen sie sich einen hübscheren Teller.

  • Verbinde alle 9 Punkte auf der Abbildung mit 4 geraden Linien ohne den Stift abzusetzen.
  • Schaffst du es auch mit weniger als 4 geraden Linien? Manche Leute behaupten, dass es sogar mit einer einzigen, geraden Linie geht.

Auch in der Tierwelt gibt es Beispiele, wie die Lösung zum Problem werden kann. Prof. Watzlawick erklärt dies in seinem Vortrag anhand der Wanderameisen.

Beim Brainstorming lassen wir unseren Gedanken, unserer Fantasie freien Lauf. In einer kleinen Gruppe (ca. 5-7 Teilnehmer) sollen in kurzer Zeit (5-30 Minuten) möglichst viele Ideen und Vorschläge gesammelt werden.

Zunächst muss eine Gruppe von Personen zusammengestellt werden. Diese Gruppe muss die Problemstellung verstehen.

Damit ein Brainstorming Erfolg haben kann, muss die Gruppe einige Regeln beachten:

  • Phantasieren und “verrückte” Ideen sind explizit erwünscht.
  • Es ist verboten Ideen zu kommentieren, kritisieren oder zu korrigieren. Sie dürfen nur Verständnisfragen stellen.
  • Bestehende Ideen dürfen aufgegriffen und kombiniert werden.
  • Die Ideen werden auf Karteikärtchen notiert und für alle Teilnehmer sichtbar hingelegt.

Die ersten beiden Regeln sollen verhindern, dass eher introvertierte Gruppenmitglieder weniger Angst haben, ihre Ideen einzubringen. Häufig sind es nämlich nicht die extrovertierten Mitglieder, welche die besten Ideen haben. Sie werden zwar mehr reden, aber sehr oft sind es die ruhigeren Mitglieder, welche mit wenigen Ideen den entscheidenden Anstoss geben.

In der ersten Phase wollen wir möglichst viele, unterschiedliche Lösungen finden. Jedes Gruppenmitglied soll Ideen einbringen und auf einer Karte oder einem Blatt notieren. Verzichten Sie darauf, die Ideen elektronisch festzuhalten. Sobald die Gruppenmitglieder einen Bildschirm vor sich haben, beginnen sie automatisch existierende Lösungen zu suchen.

In einer zweiten Phase werden die Ideen geordnet, diskutiert und kombiniert. Zunächst sollen thematisch ähnliche Ideen gruppiert werden. Dabei können Ideen die nichts zur Lösung des Problems beitragen beiseite gelegt werden.

Anschliessend werden Ideen kombiniert und angepasst, um eine Lösung zu finden. Dabei entstehen aus scheinbar “blöden” Ideen plötzlich die besten Lösungen.

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  • Last modified: 2024/03/28 14:07
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