LU02c - Primitive Datentypen

Quellen

Der Datentyp einer Variable bestimmt die Art der Speicherung und Verarbeitung der Daten. Der Datentyp legt fest

  • welcher Wertebereich (z.B. Ganzzahlen, Buchstaben, …) in einer Variablen gespeichert werden kann,
  • wie die Daten im Speicher abgelegt werden (Codierung),
  • welche Verarbeitungen mit den Daten durchgeführt werden können.

Die primitiven Datentypen sind die grundlegenden Arten von Datenspeichern.

  • Sie können zu einem bestimmten Zeitpunkt nur einen Wert abspeichern.
  • Sie können nur mit einigen wenigen Operationen bearbeitet werden.

Bei der Verwendung von Variablen in einem Programm müssen Sie sich für den jeweils richtigen Datentyp entscheiden. Diese Entscheidung treffen Sie bei der Deklaration (Vereinbarung) der Variable.

int zaehler;
1. int … Der Datentyp int zeigt an, dass es sich um eine Deklaration handelt.
2. … zaehler … Anschliessend folgt der Name der Variable
3. … ; Jeder Befehl wird mit einem Semikolon abgeschlossen.

Ganzzahlen

Diese Variablen können nur ganze Zahlen speichern. Der Unterschied zwischen den vier Datentypen besteht im Wertebereich den die Variablen abbilden können. Dabei sollten Sie auch beachten, dass ein grösserer Wertebereich auch immer mehr Speicherplatz benötigt.

Datentyp Wertebereich Speicherbedarf
byte -128 … +127 1 Byte
short -32'768 … +32'767 2 Byte
int -2.147.483.648 … +2.147.483.647 4 Byte
long -9.223.372.036.854.775.808 … +9.223.372.036.854.775.807 8 Byte

Variablen für Ganzzahlen speichern keine Nachkommastellen ab. Ein Dezimalbruch wird nicht etwa gerundet, sondern die Stellen nach dem Komma werden abgeschnitten.

note = 4.9; /* In der Variable note steht der Wert 4 */

Dezimalzahlen

Zahlen mit Dezimalbrüchen werden als Fliesskommazahlen gespeichert. Bei einer Fliesskommazahl ist nur vorgegeben, wie viele Stellen gespeichert werden. Wie viele Stellen vor und nach dem Komma benötigt werden, wird während der Programmausführung dynamisch angepasst. Dabei gilt:

  • Genügend Stellen vor dem Komma, um die Zahl zu speichern.
  • Alle anderen Stellen sind nach dem Komma, um die Genauigkeit so gross wie möglich zu halten.
Datentyp Wertebereich Speicherbedarf
float +/-1,4E-45 … +/-3,4E+38 4 Byte
double +/-4,9E-324 … +/-1,7E+308 8 Byte

Eine Fliesskommazahl besteht immer aus 3 Elementen:

  • Das Vorzeichen + oder -
  • Ein Dezimalbruch zwischen 0.1 und 0.99
  • Ein Faktor als Zehnerpotenz

+0.372 * 105 = 37'200 = +0.372E5

Zum Speichern von Buchstaben steht der Datentyp char zur Verfügung. Die Buchstaben werden mittels der UTF-16-Codierung in binäre Werte umgewandelt.

Datentyp Wertebereich Speicherbedarf
char 0 … 65'535 2 Byte
char kurz;
kurz = 'X';

Einzelne Buchstaben (z.B. 'X') müssen zwischen Hochkommas stehen.

Was der Benutzer als Buchstaben wahrnimmt, wird vom Computer als Zahl verarbeitet. In Java werden char-Variablen für die Verarbeitung wie int-Variablen behandelt. Daher können Sie mit char-Variablen auch mathematische Operationen und Vergleiche anstellen.

char buchstabe = 'D';
int ganzzahl;
ganzzahl = buchstabe + 2;
System.out.println(ganzzahl + „“); /* Gibt „F“ aus.*/

Eine Fliesskommazahl besteht immer aus 3 Elementen:

  • Das Vorzeichen + oder -
  • Ein Dezimalbruch zwischen 0.1 und 0.99
  • Ein Faktor als Zehnerpotenz

+0.372 * 105 = 37'200 = +0.372E5

Ein Computer kann zwar Buchstaben darstellen, aber eigentlich nur Zahlen verarbeiten. Schliesslich basiert alles im Computer auf dem binären Zahlensystem 0 und 1. Daher werden Zeichen anhand der ASCII-Codetabelle als binäre Zahl abgespeichert.

Auszug aus der ASCII-Codetabelle
Code Zeichen
65 A
66 B
67 C
90 Z
97 a
98 b
99 c
122 z


Gesamte Codetabelle

Ein bool'scher Wert kann nur zwei Zustände annehmen: true oder false. Eine solche Variable hält in der Regel fest, ob eine bestimmte Bedingung zu trifft oder nicht.

Datentyp Wertebereich Speicherbedarf
boolean true, false Abhängig von der Umgebung

© Marcel Suter

  • modul/archiv/m319/learningunits/lu02/lu02c-primitivedatentypen.txt
  • Zuletzt geändert: 2024/03/28 14:07
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